Banater Schwabenzug

 

Es zogen einst in Scharen

Viel Menschen ins Banaterland,

per Schiff, mit Pferd und Wagen

der Schwabenzug wurd er genannt.

 

Sie rodeten und gruben

und bauten Dörfer auf

sie pflügten und sie säten,

und ordneten der Flüße Lauf.

 

Sie hielten hoch in Ehren

der Ahnen Brauch und Sitte,

sie bauten Schulen, Klöster,

die Kirch in Dorfes Mitte.

 

Durch ihrer Hände Arbeit

entstand ein blühend Land.

Der Weizen und die Weine,

sie waren Welt bekannt.

 

Der letzte Krieg hat viel zerstört,

in Scherben lag die Welt.

So mancher junge Schwabensohn

fiel an der Front als Held.

 

Und viele sind geflüchtet,

mit wenig Hab und Gut,

zurück ins Land der Ahnen

ging nun der Schwabenzug.

 

Der Rest verschleppt in Rußlands Lagern,

und andre in die Steppe verbannt,

wir waren plötzlich Feinde,

in einst so schönen Heimatland.

 

Wen wunderts daß wir zogen,

voll Hoffnung in das Mutterland,

wir hatten keine Zukunft,

mehr im Banater Land.

 

Doch sollt hier jemand fragen

woher und wer ihr seid

erzählt eure Geschichte

der Schwaben Kampf und Leid.

 

Und sagt es euren Söhnen

und auch dem Enkelkind

denn keiner muß sich schämen,

daß wir Banater Schwaben sind.